Die Gemeinde Grassau zeigt zahlreiche Möglichkeiten auf, um auf kommunaler Ebene die Biodiversität zu fördern. Mit naturnahen öffentlichen Grünflächen, aber auch über die Einbindung von Institutionen und privaten Gartenbesitzer*innen kann ein großes Potential genutzt werden.
Ziele / Inhalte
In den letzten Jahren wurden in der Marktgemeinde Grassau verschiedene Aktivitäten zum Schutz der Artenvielfalt umgesetzt. Die ökologische Aufwertung öffentlicher Flächen kann noch vorhandene artenreiche und magere Wiesen wieder besser miteinander vernetzen. Mit diesem Ziel nimmt Grassau auch am Projekt „Naturnahes öffentliches Grün“ als eine von insgesamt 6 Gemeinden im Landkreis Traunstein teil. Um nicht den Druck auf landwirtschaftliche Flächen zu erhöhen, liegt der Fokus etwa auf Verkehrsbegleitflächen, den Umgriff von Trafohäuschen oder Bushaltestellen.
Einen Schwerpunkt der Aktivitäten bildet der Schutz und die Schaffung von Nahrungsangebot Insekten. 2021 gewann die Gemeinde den ersten Platz beim Wettbewerb „bienenfreundliche Gemeinde“ des Bezirks Oberbayern. In Kooperation mit dem Museum Salz & Moor konnte das Projekt „Das Nachtleben im Chiemgau“ den Bayerischen Biodiversitätspreis 2022 – dritter Preis – des Bayerischen Naturschutzfonds erhalten. Auch im Bereich der (Bewusstseins-)Bildung wurden Angebote geschaffen. Ein Bienenschauhaus sowie ein Lehrbienenstand und Bienenlehrpfad vermitteln Wissen und sensibilisieren so für die wesentliche Bedeutung der Bienen und den Erhalt ihrer Lebensräume.
Bezug zum Handlungsfeld
Über die naturnahe Gestaltung kommunaler Grünflächen und die Bewusstseinsbildung bei der Bevölkerung kann die Gemeinde ein großes Potential zur Förderung der Artenvielfalt heimischer Pflanzen und Tiere nutzen. Die verliehenen Preise helfen durch eine positive Kommunikation die Motivation für Beiträge zu Artenvielfalt zu erhöhen.