Beim Neubau des Kindergartens in der Vorarlberger Gemeinde Koblach wurden hohe ökologische Standards berücksichtigt und gleichzeitig 1000 m2 Dachfläche für die nachhaltige Stromproduktion und zur Förderung der Biodiversität genutzt.

Ziele / Inhalte

Die Planung des Kindergartens wurde unter Berücksichtigung hoher ökologischer Standards sowie der Möglichkeit einer Erweiterung durch spätere Aufstockung vom Planungsbüro Marte.Marte durchgeführt. Um ein möglichst ressourcenarmes und ökologisches Dach zu erstellen, wurde die Gemeinde von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Firma pulswerk GmbH begleitet.
Bereiche mit Photovoltaikanlagen, Oberboden, Ziegelbruch und Oberboden-Sandgemische in unterschiedlichen Höhen wechseln sich ab und können vergleichend beobachtet werden. „Wir haben lokal anfallenden Oberboden, Totholz, und Heudrusch aus der Umgebung (wieder-)verwendet und so nicht nur LKW-Fahrten für die diverse Erdbewegungen, sondern auch reale Kosten eingespart“, ist der Bürgermeister Gerd Hölzl überzeugt von der multifunktionalen Dachhaut.

Bezug zum Handlungsfeld

Das Biodiversitätsdach trägt durch verschiedene Funktionen zu Kilmaschutz und Klimawandelanpassung bei. So kann die Dachbegrünung bis zu 90% des jährlichen Niederschlags zurückhalten. Gleichzeitig erzielt der Dachaufbau beachtliche Kühlungseffekte an Hitzetagen. Neben dem effektiven Schutz der Dachabdichtung durch den alternativen Aufbau, liegt ein großer Gewinn im lokalen Oberboden, der mit seinem Bodenleben das Wachstum auf dem Dach fördert. Schon nach drei Monaten konnte sich eine dichte Vegetation einstellen, welche einen wertvollen Beitrag zur Artenvielfalt leistet.